Nachhaltigkeitsstrategie

Den ökologischen Fussabdruck minimieren

Rieter bekennt sich seit Jahren zur Nachhaltigkeit in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung «Environment, Social, Corporate Governance» (ESG). ESG ist integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Rieter ist bestrebt, die Energiewende 2050 und die Ziele des Pariser Klimaabkommens voranzutreiben. Dabei werden zwei Dimensionen berücksichtigt: die Entwicklung und Bereitstellung hochwertiger Technologien für den Spinnprozess und die Minimierung des eigenen ökologischen Fussabdrucks.

Für den Spinnprozess bietet Rieter Spitzentechnologien, bei denen Digitalisierung und künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, um die Energieeffizienz zu steigern und den Rohstoffeinsatz zu optimieren. Die Recycling-Spinnsysteme des Unternehmens ermöglichen den Spinnereien, die mit den mechanisch recycelten Fasern verbundenen Herausforderungen zu meistern. So können Kunden von der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Textilien profitieren.

Gleichzeitig leisten die Recycling-Systeme einen Beitrag zur Reduzierung von Textilabfällen und verbessern die Rahmenbedingungen für die Entstehung einer Kreislaufwirtschaft. Neben den Technologien unterstützt Rieter Kunden auch mit textilem Know-how bei der Herstellung neuartiger Garne aus recycelten oder aus chemisch produzierten Fasern.

Rieter arbeitet intensiv daran, den ökologischen Fussabdruck in allen Bereichen des Unternehmens zu reduzieren und diesen gemeinsam mit den Lieferanten auch entlang der Wertschöpfungskette zu verringern. Im vierten Quartal 2023 führte Rieter unter den wichtigsten Anspruchsgruppen des Unternehmens eine Wesentlichkeitsumfrage durch. Die Befragung basierte auf den European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Dabei wurden fünf neue Schlüsselthemen identifiziert. Der Konzern wird diese Themen bei der Weiterentwicklung seiner Nachhaltigkeitsstrategie entsprechend berücksichtigen:

  • Biodiversität (ESRS – E4 – Biodiversity)
  • Kreislaufwirtschaft (ESRS – E5 – Circular Economy)
  • Klimawandel (ESRS – E1 – Climate Change)
  • Eigene Mitarbeitende (ESRS – S1 – Own Workforce)
  • Geschäftsgebaren (ESRS – G1 – Business Conduct)

Gleichzeitig plant Rieter, im Geschäftsjahr 2024 eine Net-Zero-Strategie zu erarbeiten. Das Unternehmen wird weiterhin jährlich über die Fortschritte bei der Erreichung der «People and Planet»- Ziele für 2025 berichten.

Die Ziele und Schwerpunkte der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens definiert der Verwaltungsrat der Rieter Holding AG, beispielsweise in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Reduktion von CO2-Emissionen. Die Konzernleitung setzt die Nachhaltigkeitsstrategie operativ um und überwacht die Zielerreichung und den Fortschritt in den Bereichen «People» und «Planet».

Die Finanzabteilung des Rieter-Konzerns schafft die notwendigen Strukturen, um eine transparente ESG-Berichterstattung zu ermöglichen und anstehende regulatorische Anforderungen zu erfüllen.

Die produkt- und marktbezogenen Massnahmen – wie beispielsweise die Optimierung des Energieverbrauchs der einzelnen Spinnsysteme oder der Aufbau von nachhaltigen Lieferketten – fallen in die Verantwortlichkeit der jeweiligen Geschäftsbereiche.

Die lokalen Rieter-Gesellschaften sind zuständig für standortbezogene Massnahmen in den Bereichen Energie, Abfall, Biodiversität und Arbeitssicherheit. Dabei werden sie von der Abteilung Corporate Risk Management unterstützt. Umweltrisiken werden systematisch erfasst, bewertet und bei allen Entscheidungs- und Investitionsprozessen miteinbezogen.

Auf Grundlage dieser Risikoanalysen geht Rieter davon aus, dass der Klimawandel das Unternehmen nur in begrenztem Masse betrifft. Die Folgen des Klimawandels erschweren die Baumwollproduktion in immer mehr Weltregionen. Diese Entwicklung erhöht einerseits die Nachfrage nach fossilbasierten Fasern wie Polyester, anderseits beschleunigt sie die Nachfrage nach recycelten Fasern und begünstigt somit die Entwicklung neuer Garne. Diese werden häufig aus pflanzlichen Materialien gewonnen und werden immer öfter speziell für die Kreislaufwirtschaft konzipiert.

Der Wandel ist auch bei den Spinnereien spürbar. Modemarken suchen verstärkt den direkten Kontakt zu den Garnherstellern, deren Know-how weiter an Bedeutung gewinnt. Die Technologien, Dienstleistungen und Komponenten von Rieter sowie das textiltechnologische Fachwissen der Mitarbeitenden unterstützen die Spinnereien, sich auf diese Veränderungen einzustellen und die steigende Nachfrage nach kreislauffähigen Garnen für nachhaltige Textilien zu stillen.

Die Nachhaltigkeitsstrategie beruht auf folgenden Pfeilern:

Umwelt (Environment)

  • Nachhaltige Spinnprozesse dank Rieter-Technologien
  • Komplette Spinnsysteme für die Herstellung recycelter Garne
  • Energieeffiziente und ökologische Produktionskonzepte

Soziales (Social)

  • Sicheres und gesundes Arbeitsumfeld
  • Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung
  • Vielfältigkeit
  • Lieferanten
  • Soziales Engagement

Unternehmensführung (Corporate Governance)

  • Verhaltenskodex
  • Geschäftsethik
  • Zertifikate, Awards und Ratings
  • Sustainability Committee

Diese Prinzipien sind in den nachfolgenden Richtlinien festgehalten:

Das Unternehmen publiziert einmal jährlich Daten zu «Umwelt, Soziales und Unternehmensführung». 

Governance Nachhaltigkeit

Der Verwaltungsrat der Rieter Holding AG ist für die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens verantwortlich, die Umsetzung erfolgt durch die Konzernleitung. Die Geschäftsbereiche setzen produkt- und marktbezogene Massnahmen um.

 

 

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